Sonntag, 24. Juli 2011

Clippy hilft

Wir haben ein schlechtes Gewissen. Vor allem liegt es daran, dass so eine Berufstätigkeit doch mehr Zeit vereinnahmt und wir deswegen nicht mehr aktiv bloggen. Es tut uns leid! Aber wir wissen nicht weiter...

Vielleicht kann Clippy ja helfen. (Plötzlich auf wundersame Weise, genau vor unseren Augen am Bahnhof Zoo aufgetaucht)

Dienstag, 24. Mai 2011

Intensivkurs: Stereotypen

Wenn man sich etwas aufmerksamer durch die Straßen bewegt, stellt man schnell fest: es gibt verschiedene Menschen. Und wir als Psychologen wissen, dass jeder Mensch in eine Schublade passt! Sechs dieser Schubladen möchten wir für Euch öffnen. Nun ist es aber in der Psychologie auch so, dass nie wirklich etwas feststeht. Es gibt immer Abweichungen vom Prototypen. Da wir diese Abweichungen sehr spannend finden, haben wir einen Fachkurs der Stereotypen und deren Mischformen zusammengestellt.


Der Geschäftsmann

Das Blackberry ständig am Ohr, macht der Geschäftsmann Profite. Er ist in Eile, klärt seine Termine zwischen Lunchbreak und Update-Meeting mit dem CEO. Manchmal fragt man sich, was beeindruckender ist: seine weltmännische Art, seine Rolex am Handgelenk oder die unmenschliche Flexibilität.
Der Hipster

Ein Gespenst geht um in Europa (und im Rest der Welt). Millionen von Mittzwanzigern versuchen absolut individuell zu sein und bilden so eine homogene Gruppe.
Zur Standardausstattung eines Hipsters gehört:
- Nerdbrille
- lappenähnliches, V-ausgeschnittenes T-shirt
- Stoffbeutel
- Spiegelreflex- oder Lomokamera
- abgeranzter Gürtel
- auffälliges Hosenwerk (zu kurz, zu dünn, zu unpassend!)
- Hut oder Out-of-bed-Frisur
Der Öko

Den Typus des Öko gibt es schon sehr lange. Schon vor tausenden Jahren aßen unsere Vorfahren nur Mehrkornkleie und Haselbrei. Durch übermäßigen Zahnabrieb und den damit verbundenen Folgeerkrankungen, wurde diese Gruppe immer weiter dezimiert. Die heutigen Populationen leiden vor allem am MÜS (Glaube an die eigene moralische Überlegenheit: Moralisches-Überlegenheits-Syndrom).
Der Proll

"Halts Maul du Spast und guck nicht so blöd!" - so oder so ähnlich grüßt der Proll seine Mitmenschen, seine Freunde und sogar seine Mutter. Er möchte auffallen und aller Welt beweisen, dass er mehr hat, mehr kann, mehr ist. Dass es tatsächlich so ist, beweist die gebrochene Nase...
Der Skater

Stets lustig und gut gelaunt geht der Skater durchs Leben, auch wenn er dadurch etwas dümmlich wirkt. Ein T-Shirt für 70 Euro ist keine Seltenheit. Aber schließlich stimmt da auch die Qualität, meint jedenfalls der Skater. Beeindrucken kann man ihn nur mit einem Double-kick-flip-no-grap-360-indie-olli.
Der Emo

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Emo doppelt so viele negative Emotionen wahrnehmen kann, wie ein normaler Mensch. Der Klang der weinerlichen Stimme lässt sich auf eine Vernarbung der Stimmbänder zurückführen, was letztendlich den vielen verschluckten Rasierklingen geschuldet ist.










Um die Mischformen zu verdeutlichen, haben wir ein interaktives Video erstellt. Wähle einfach zwei Stereotypen aus und schau das Resultat an.




Übrigens sehen wir uns selbst als Geschäfts-Skater im Hipster-Prollmantel. In welche Schublade passt Du?

Wir möchten noch darauf hinweisen, dass wir bei der platten und geschmacklosen Darstellung der Stereotypen wieder völlig übertrieben haben. Es tut uns sehr leid, wenn sich jemand angegriffen fühlt!

Montag, 16. Mai 2011

Werbung - Pflastersteine II

Auch die Konkurrenz hat erkannt, dass man mit Pflastersteinen viel Geld verdienen kann.

Sonntag, 15. Mai 2011

Alles hat ein Ende, nur der Blog hat keins!

Die Zeit des Lungerns läuft ab. Mit jeder Minute nähern wir uns einer Beschäftigung. Aber was ist eine Beschäftigung und was gehört dazu? Wir erinnern uns an einen vergilbten Karton, den wir vor vielen Monaten zusammengepackt und in einer Ecke unserer Wohnungen unter einem Leinentuch versteckt haben. Wir holen den Karton, pusten den Staub herunter und betrachten vorsichtig den Inhalt.
Vor uns breitet sich aus, was wir vor langer Zeit weggeräumt und beinahe vergessen haben: Richtige Wochenenden, Einkommen, geregelte Tagesabläufe, Stress, tagelange Bierlosigkeit, Weckerklingeln, ...
All das müssen wir aus der verstaubten Beschäftigungskiste kramen und den Umgang damit neu erlernen. Die uns fremd gewordenen Konzepte liegen in der Kiste, wir können sie auch rausholen und in die Hand nehmen. Aber was halten wir da? Der Mantel des Vergessens hat sich über dieses Wissen gelegt.

Richtiges Wochenende
Was ist eigentlich ein richtiges Wochenende? Was unterscheidet einen Mittwoch von einem Samstag? Lange Zeit war es vollkommen gleichgültig, welcher Wochentag gerade den Kalender schmückt. Dienstag - Biertag - kein Problem. Mittwoch - Katertag - kein Problem. Sonntag - Aushilfe im Steinbruch - völlig normal. Bei näherer Betrachtung enthüllt das richtige Wochenende sein Geheimnis: Es ist frei! Im Gegensatz zu den anderen Tagen. Wie bitte?! Nur zwei freie Tage in der Woche?!

Einkommen
Geld ist wichtig. Das wissen wir aus Hartztagen. Es ist pünktlich auf dem Konto und schon bald im Getränkeladen oder Feinkostgeschäft. Doch dieses Geld war geschenkt. Man musste nichts dafür tun, außer den Steuerzahlern auf der Straße freundlich zuzulächeln und ihnen so zu danken. Freundlichkeit für Geld: Ein guter Tausch. Und jetzt, da wir bald selbst Steuern zahlen? Jetzt müssen wir nicht mehr freundlich sein! Bald können wir schimpfend und großspurig durch die breiten Straßen der Großstadt schreiten, Menschen beiseite treten, ohrfeigen und anbrüllen, weil sie sich uns - den Erwerbstätigen - in den Weg gestellt haben.

Geregelte Tagesabläufe
Ein neuer Tag bricht an. Irgendwann. Irgendwann zwischen 8:00 und 13:00 Uhr - ganz ohne Weckerklingeln. Bisher hing es immer davon ab, wann die nächtlich ausgestrahlte und interessante Dokumentation über den Brüllkäferbestand in den westlichen arabischen Emiraten endete. Manchmal mussten wir (Tobi mehr als Otto!) auch einfach abwarten, bis die Nüchternheit wieder die Oberhand gewonnen hatte. Es war egal was, wie und vor allem wann wir etwas machten. Nachts mittagessen, mittags frühstücken, oder am Nachmittag einen Mitternachtssnack. Alles war möglich. Wir waren maximal flexibel. Vielleicht hat uns die Flexibilität auch zu unseren neuen Beschäftigungen verholfen. Schließlich steht diese Eigenschaft ganz oben auf dem Wunschzettel der Arbeitgeber. Ob es ihnen tatsächlich etwas nützen wird, wenn wir mittags Abendbrot essen?

Stress
Stress kann man natürlich immer haben. Wann könnte ein unbestelltes Paket kommen? Bin ich dann zu Hause? Ich MUSS zu Hause sein! Oder wird gar der Werbemann wieder unerlaubt seinen Beutel in meinem Kasten entleeren? Wird er ein Senfgeber sein, der seinen Senf zu meinem Werbeverbot hinzusenft? Aber seien wir mal ehrlich: Das ist natürlich kein richtiger Stress. Echter Stress ist: Bekomme ich die fünfer U-Bahn? Werde ich mir einen Tag vor der Deadline beide Arme brechen, den Pitch verhauen und in Folge dessen outgesourced?

Tagelange Bierlosigkeit
Nicht dass wir abhängig seien! Nein! Aber Bier schmeckt gut und zählt zu den beliebtesten Genussmitteln Deutschlands. Wenn man schon nicht arbeiten kann, sollte man die Zeit wenigstens genießen. Und wenn schon so viel Zeit vorhanden ist, kann man auch gleich alles be- und genießen.
Wird die Gaumenfreude bald ein jähes Ende finden? Nein, wahrscheinlich nicht. Hier kommen uns die Freundschaften zugute, die wir auf den weiten Fluren des Arbeitsamtes geschlossen haben. Denn wir lernten, dass Bier ohne schlechtes Gewissen auch während der Arbeit aus vermeintlich mit Apfelschorle gefüllten Flaschen getrunken werden kann. Jedoch warteten alle, die den Trick ausprobiert und an uns weitergegeben haben, mit uns gemeinsam auf den Jobvermittler. Vielleicht versuchen wir es doch vorerst mit tagelanger Bierlosigkeit.

Der Inhalt der Kiste ist also endlich enträtselt. Wir stellen ihn griffbereit ins Regal, denn um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben Arbeit gefunden. Bald werden wir als Veganhändler und als Stofffranser* arbeiten.
Das bedeutet aber nicht, dass wir den Blog aufgeben. Schließlich öffnet sich jetzt eine neue, spannende, unbekannt Welt: Die der Arbeit. Sicher gibt es auch hier viel zu entdecken und zu berichten. Daher sei eines gesagt: Wir bleiben für den Fall, dass wir wieder arbeitslos werden, dabei. Falls also irgendwann eine weitere Hartzreise anstehen sollte, ist der Sturz wenigstens nicht mehr so hart.

Wir sehen uns auf der anderen Seite, also aus einer neuen Perspektive.

*Lerntherapeut und Werbeforscher

Mittwoch, 11. Mai 2011

"Werbung, bitte."

Es klingelt 11:34 Uhr an der Tür. Ich, als normaler Hartz 4-Empfänger, bin gerade erst aus dem Bett gekrochen. Statt zum Kühlschrank und somit zum ersten Morgenbier*, schleppe ich mich also zur Sprechanlage. Ich hebe mühsam ab und frage noch etwas verschlafen, wer nach Einlass begehrt. Eine laute Stimme mit starkem Akzent begrüßt mich:

WERRBUNG, BITTE. (gerolltes "R" vorstellen, bitte.)

What the fuck?! Wegen Werbung bin ich jetzt vom Weg zum Kühlschrank abgekommen? Überhaupt, immer diese Werbung, die man sowieso nicht haben möchte. Auf allen Briefkästen klebt ein Schild, dass Werbung unerwünscht ist. Warum kommt der Werber überhaupt noch? Ach ja, ich vergaß: man bekommt sie ja trotz Aufkleber in den Kasten gestopft. Jedes Mal ärgere ich mich drüber!

Ich antworte freundlich: "Nein danke, ich möchte keine Werbung haben."
Leider drückt ein anderer Hausbewohner auf den Summer. Die Tür öffnet sich, der Werber teilt aus. Die Werrbung nehme ich später genervt aus dem Kasten und lasse sie sofort in den dafür vorgesehen Mülleimer fallen.

Am nächsten Tag klingelt es wieder an der Tür. Nichtsahnend und wieder müde gehe ich an die Sprechanlage. Doch eh ich etwas fragen kann...

WERRBUNG, BITTE.

Was? Wie? Wer? Terroristen ohne Schlafanzug? Ach Werrbu... WERRBUNG? Habe ich nicht am Vortag freundlich erklärt, dass ich keine Werbung wünsche?
"Nein! Für Werbung  ö f f n e   i c h   n i c h t   d i e   T ü r !"
Es summt trotzdem. Werber rein, Werber raus. Später wieder Ärger wegen unzulässiger Werrbung in meinem Briefkasten.

Am dritten Tag bin ich schlauer. Ich stehe zeitig genug auf und lege mich vor der Sprechanlage auf die Lauer! Dem werd ichs zeigen! Es klingelt. Juhuu!

"NEIN!!! ICH WILL KEINE VERDAMMTE  WERRBUNG HABEN! ICH ÖFFNE NICHT DIE TÜR!"

Eine unsichere Stimme fragt: "Entschuldigung, ist dort Schneider?"
Ehm, mist. Ich habe die falsche Person angemotzt. Ich Entschuldige mich, tapse verlegen in die Küche und öffne das Bier. Da klingelt es wieder. Jetzt aber! Statt gleich loszulegen, sage ich sicherheitshalber trotzdem hallo.

WERRBUNG, BI-"NEIN!!! ICH WILL KEINE..."

Okay, Okay! tönt es zurück. Ich bin zufrieden. So schnell werde ich wohl nicht mehr wegen WERRBUNG zur Sprechanlage gehen müssen.
Als ich später am Briefkasten vorbei gehe, quillt übermäßig viel Papier heraus. Alles Werrbung, doppelt und dreifach. Ich denke, ich habe es verdient!


*Unfug! Nicht jeder normale Hartz 4-Empfänger trinkt nach dem Aufstehen Bier. Das mache nur ich.

Dienstag, 3. Mai 2011

+++++BREAKING NEWS+++++

22:32 Uhr
CIA und BND übermitteln Enthüllungsabsicht!

22:45 Uhr
Hektische Abschlussarbeiten zum Patentantrag im Hauptquartier der "Spätrömischen Dekadenz" beginnen.

22:47 Uhr
Aufbruch zum Patentamt in Berlin Kreuzberg! Werden wir es rechtzeitig schaffen, unsere Erfindung der gesamten Menschenheit zur Verfügung zu stellen? Große Angst vor kapitalistisch-militaristischem Missbrauch!

23:01 Uhr
Ankunft. Es stehen terminierte Briefkästen bereit: man war auf unsere Ankunft vorbereitet.

23:09 Uhr
Geräusche aus dem rückwärtigen Buschbereich lassen uns aufschrecken.

23:11 Uhr
Adresse muss nachgetragen werden. Zeit drängt: noch immer Geräusche. Panik.

23:15 Uhr
Telefonat. Man sichert Unterstützung zu. Minuten werden zu Stunden. Die Adresse ist noch immer nicht vollständig.

23:21 Uhr
Mehrere laute Geräusche aus dem Gebüsch. Dazu amerikanisches Gebrüll. Omaba bin Saden kann uns unsere Erfindung nicht mehr streitig machen!

23:22 Uhr
Wir haben unsere Brötchenschere erfolgreich patentiert.



Freitag, 29. April 2011

Sommersonne

Wir sitzen auf dem Balkon und trinken unsere zweite Flasche Club-Mate. Die Sonne scheint und der freie Freitag vor dem Wochenende lädt zum Verweilen ein. Freier Freitag? Wie kann das sein? Hätten wir an unseren ganzen freien Tagen nicht schon längst mehr Blogeinträge verfassen können? Dazu können wir nur sagen: Nö.
Also was kann es Schöneres geben als in der Sonne zu sitzen, einen eiskalten Club-Mate zu genießen, kleine Stöcke vom Balkon zu werfen und mit Blumen zu reden? Genau! Sich über die Welt zu ärgern.

1. Mitläufer

Gerade den Bahnhof betreten, stehst Du am Gleis und wartest auf die Einfahrt des Zuges, der Dich an Dein Ziel bringen soll. Die Sonne scheint, ein laues Lüftchen kühlt die Reisenden. Friedlicher könnte die Welt kaum sein. Nicht einmal die Ansage, die Dich über die Ankunft Deines Zuges informiert, kann Dich Deinen Tagträumen entreißen.
Der Zug fährt ein.

WUMMS!
Hö?
WUMMS!

Deine Tagträume zerplatzen. Was? Wie bitte? Was passiert hier? Immer wieder scheint irgendetwas an Deiner linken Seite anzubranden. Du blickst Dich um und stellst erstaunt fest, dass nahezu jeder Wartende begonnen hat, sich in Fahrtrichtung des Zuges zu bewegen. Scheinbar willenlos, wie von Schnüren gezogen, wandern sie neben dem einfahrenden Zug das Gleis entlang.

Groll zieht auf:
Ja wie sackdoof sind eigentlich diese Menschen!? Der Zug fährt doch gerade erst ein und nicht ab! Und selbst wenn dem so wäre, sie müssten schon sehr schnell rennen. Denken die denn, dass sie dadurch eher vor einer Tür stehen um so einen wertvollen Fensterplatz zu ergattern? Man müsste schon direkt neben einer Tür herrennen, um sicher zu gehen, letztendlich der Erste am Einstieg zu sein. Also warum machen die das? Direkte Anfragen bleiben ungehört. Jeder scheint sich ausschließlich auf seine nach vorne gestreckten Arme zu konzentrieren. Allenfalls unverständliches Gemurmel ist den Mitläufern abzuringen:
„Muss...Tür...erreichen...Zug...darf...nicht...vorbeifahren...“


Was auch übelst ätzend ist:

2. Respektkinder

Man findet sie vorzugsweise auf den Spielplätzen der Großwohnsiedlungen. Zwischen Hauptstraße und Wäscheplatz stehen Jennifer (14), Dennis (15) und Mahmuth (14) im Sand und debattieren über die letzte Folge des literarischen Quartetts.
Spaß beiseite. Sie rauchen.
Sie ärgern sich über ihren vergangenen Schultag. Aus heiterem Himmel und vollkommen unberechtigt wurde Dennis' Handy von einer Lehrkraft eingezogen.

„Digga, die hat mir Handy abgezogen, nur weilsch Foto gemacht hab!“

Dennis hatte natürlich nicht ein Foto, sondern ein Video davon gemacht, wie Mahmuth sein selbst geschriebenes Sprechgesangsstück vor der Klasse uraufführt. Es handelte von der Lehrkraft und … na man kann es sich schon denken.

„Ey un meine Mudda will nisch, dass isch morgen mit zum Saufen geh!“

Dabei hat Jennifers Mutter gute Gründe, ihrer Tochter den Ausgang zu verwehren. Das letzte Mal durfte sie ihre alkoholvergiftete Jennifer aus dem Krankenhaus abholen. Anscheinend ist es nicht nur bei den versprochenen 3 Gläsern Bier geblieben.

„Die ham alle überhaupt kein Respekt!“

Groll zieht auf:
Wie soll man sie denn respektieren? Und wofür eigentlich? Für den Zigarettendiebstahl bei der Mutter? Für den Speichelsee vor der Parkbank? Für das „halt deine dumme Fresse, du fette Schlampe“? Dabei ist es doch ganz einfach: wer Respekt bekommen möchte, muss sich respektvoll verhalten.


Was auch übelst ätzend ist:

3. Senfgeber

Ah, ein neuer Tag bricht an. Was ist wohl in der Welt passiert, während man schlief? Längst ist das Internet zu einem der wichtigsten Nachrichteninformanten geworden. Deswegen schnell den Laptop angeschaltet und bei Spiegel- oder Welt-Online einen Überblick gewinnen:
Aktivisten haben einen Fischtransporter überfallen und auf der A5 tausende Lachse in die Freiheit entlassen. Die Bundesregierung vermutet Opposition im Parlament. Silvia Berlustcona besucht mehrere Mädcheninternate, nachdem sie neue Ministerpräsidentin Italiens geworden ist.

Ein Thema, das nicht an Aktualität verliert, ist der Terrorismus. Diskussionen finden natürlich nicht nur beim BND, sondern auch in Onlineforen statt. Jeder kann seinen eigenen Senf dazugeben:

Leser_88 schreibt:

Multi Kulti für alle:-)
Jetzt baden wir die scheiss gutmenschen politik aus:-)
Das ist nur der Anfang!
Islam und Frieden ha ha ha

Superjanny schreibt:

@Leser_88:
Was ist das für ein armer Blödsinn?

Leser_88 schreibt:

Blödsinn genau dann lass doch deine Kinder von denn Muftis wegbomben, hohle Pfanne, ihr grünen und linken macht doch alles kaput!

Groll zieht auf:
Dieser kurze Dialog ist wieder ein leuchtendes Beispiel fehlender Argumentation. Halbgare Aussagen mal schnell auf die Tastatur gespuckt. Phrasen statt Fakten. Lamentieren statt argumentieren. Glauben statt Wissen. Viel zu schnell begeben sich die User auf Kriegsfuß mit der Sachlichkeit. Es wird geschimpft und beleidigt, dass sich die WLAN-Kabel biegen. Nur die eigene Meinung ist richtig! Zuhören? Nein danke!


Was aber richtig ätzend ist:

4. Menschen, die sich über jede Kleinigkeit ärgern

...

Mittwoch, 20. April 2011

Stagnation.

Warum bewegen wir uns nicht und warum schreiben wir keine neue Beiträge? Ist das Hartz um uns etwa langsam erstarrt?

Wer hat Ideen wie wir uns entstagnieren können? Die beste Idee gewinnt!

Montag, 4. April 2011

f(hartz) = leben² - arbeit³

Wie in der spitzenmäßigen Ankündigung versprochen, waren wir nicht untätig und präsentieren jetzt das Ergebnis. Im Handumdrehen haben wir uns das gesamte Gebiet der Mathematik erschlossen und konnten daraufhin unsere Daseinsqualität des letzten Jahres berechnen.



[x = 1; m = 0,51] Wir schreiben unsere Masterthese. Das ist ein ganzes Stück Arbeit! Wir strengen uns sehr an. Doch der Lohn der Arbeit winkt.

[x = 2; m = 0,00] Noch etwas verschwitzt stehen wir vor dem Publikum. Die Masterthese ist präsentiert und abgegeben. Ein Jahr Arbeit erfährt ihren Höhepunkt. Heureka!

[x = 3; m = -0,42] Mit den letzten Leiden des Einkasttages verfliegt auch langsam die Euphorie bezüglich des eigenen Erfolges. Wir merken, dass der Halt, den das Studium gab, anfängt zu bröckeln. Was sollen wir tun? Womit können wir uns beschäftigen? Etwas Neues muss her! Ein Praktikum - welch hervorragende Idee! Doch leider lässt auch das auf sich warten.

[x = 4; m = 0,00] Nach erster postgraduierter Anstrengung stellt sich erste Langeweile ein. Irgendwie haben wir es uns einfacher vorgestellt. Ernüchterung.

[x = 5; m = 0,53] E-Mails beenden unsere aufkeimende Lethargie. Beschäftigungsverhältnis! Wenn auch nur befristet und für kleines bzw. gar kein Geld. Aber immerhin. Es geht vorwärts. Das Leben nimmt endlich wieder Fahrt auf und wir sind mit dabei.

[x = 6; m = 0,00] Das Leben verläuft in geordneten Bahnen. Wir sind beschäftig. Wir lernen. Ein bescheidener Wohlstand stellt sich ein. Wir haben Spaß (wenn auch nur am Wochenende). So könnte es eigentlich weitergehen.

[x = 7; m = -0,60] Der Abstieg beginnt schleichend. In den ersten 2 Wochen bemerken wir kaum, auf welchen Pfad wir uns begeben haben. Die Hoffnung auf baldige Beschäftigung ist noch frisch, schließlich sind wir jung, akademisch und gutaussehend. Doch mit der Zeit zeigt die Erosion Wirkung. Die Tage werden nicht nur länger, nein, sie scheinen gar nicht mehr zu enden.

Wir entschließen uns, einen Blog zu schreiben um uns zu beschäftigen und so den Abstieg nicht zu rasant werden zu lassen.

[x = 10; m = 1,54] Ob wir uns schon hier befinden, rechnen wir in den nächsten Tagen aus.

Freitag, 1. April 2011

Spitzenmäßige Ankündigung

Aufgemerkt!

Bald. Sehr bald wird hier wieder etwas Fantastisches zu sehen sein!

Nur Geduld!

Freitag, 25. März 2011

Freizeit aufpeppen - leicht gemacht (Teil 3)

Die Lösung (endlich!)

Eine Lösung muss her! Und einfach soll sie sein, damit man sie leicht anwenden und sich leicht merken kann! Also los! Worauf warte ich!?

Okay, okay!

Das Beschriebene zeigt also, dass man sich zu oft mit immer wiederkehrenden Freizeitaktivitäten zufrieden gibt, statt wirklich Neues und Unalltägliches zu erleben. Denn meist geht es doch darum, seine Freizeit so abwechslungsreich und spannend wie möglich zu gestalten, den Alltag komplett hinter sich zu lassen, eine Kristallaktivität zu finden und in ihr neue Kräfte zu tanken.

Mein Lösungsangebot ist das konstruktive Nichtstun.

Löst man sich von den alten Gewohnheiten und vertraut darauf, dass ein Abend auch spannend sein kann, obwohl man nichts geplant hat, öffnet man die Tür für eine unalltägliche Freizeit. Durch die neu gewonnene Offenheit kann alles, was einem in seinem Nichtstun in den Sinn kommt, sofort ausgeführt werden. Dabei spielt Spontaneität natürlich eine große Rolle. Sie ist die Grundvoraussetzung für ein konstruktives Nichtstun. Wer sehr unspontan ist, hat spätestens jetzt mit dem Lesen dieses Beitrages seine Zeit vergeudet. Entschuldigung.
Ist man aber bereit, diese Spontaneität anzunehmen und sich auf ein konstruktives Nichtstun einzulassen, löst man sich von den Zwängen, stets beschäftigt sein zu müssen. Stattdessen begegnet man der Situation wie sie ist. Jegliche Erwartungen sinken. Eine kreative und erfüllende Beschäftigung kommt dann von ganz alleine.

Die Keime für eine erfüllte und unalltägliche Freizeit liegen also im Nichtstun. Im gleichen Maße ist das Vertrauen nötig, dass sich daraus etwas Neues ergibt. Wer nichts tut, dies nicht schlimm findet und spontan entstehende Ideen umsetzt, kommt weiter als derjenige, der nörgelnd auf dem Sofa abgammelt, ständig fragt was man machen könnte, aber selbst keine interessante Antwort geben kann.

Es wird bald egal sein, was man tut; überall findet man neue Ansatzpunkte für neue Ablenkungen unalltäglichen Ursprungs. Und darauf kommt es doch in der Freizeit an.

Montag, 21. März 2011

Freizeit aufpeppen - leicht gemacht (Teil 2)

Die Ursachen

Dass es sich so schlecht aushalten lässt, nicht zu wissen, was noch geschehen soll, kommt von der Angst, nichts zu erleben und so einem langweiligen Abend zu erliegen. Denn erschreckend viele Menschen möchten immer beschäftigt werden, sind aber selbst unfähig, sich oder andere zu beschäftigen. Nicht umsonst ist die Freizeitbranche eine der größten unserer Zeit.
Außerdem ist Nichtstun ein gesellschaftliches Tabu. Wer nichts tut, gilt als Drückeberger oder Langweiler. Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass Du, lieber Leser, jetzt begeistert die Hände in die Luft reißt und jauchzend rufst:

“Ja, ja, ich möchte ein Langweiler sein! Ich, ich - hier! Ich will!”

Ich möchte mich an dieser Stelle bei denjenigen bedanken, die es doch taten. Ihr habt mich zum Lachen gebracht.
Doch nun zurück zum Wesentlichen. Die Mehrheit ist unfähig, sich hinzusetzen, nichts zu tun und dabei trotzdem Spaß zu empfinden. Jedenfalls glauben die meisten Menschen nicht daran, dass so etwas möglich ist.

Die Angst ist das eine Problem. Das andere Problem ergibt sich aus den Erwartungen. Wer eine Frage stellt, muss sie in der Regel nicht beantworten. Der Fragesteller gibt die Verantwortung an den Abend(nicht)planer ab, der somit unter Druck gerät. In kürzester Zeit muss er ein Konzept präsentieren, das Spaß, Spannung, Ablenkung und wahrscheinlich auch Alkohol enthält. Auch sollte es eine neue oder seltene Komponente enthalten, denn wer erlebt schon jedes Wochenende gerne das Gleiche!?
Hat der Abend(nicht)planer schließlich eine Idee, besteht immer die Gefahr der Ablehnung. Der Fragesteller (und die anderen Anwesenden) bewerten die Idee und wenn sie nicht den Erwartungen entspricht, wird sie abgelehnt. Bong: Stempel drauf und zurück zum Absender! Der muss nun eine neue Idee generieren und darf dann sein Glück erneut bei der Jury versuchen. Doch mit jeder Ablehnung sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass eine Idee noch Begeisterung hervorruft. Der Zwang, etwas Spannendes finden zu MÜSSEN, erhält Einzug.

Wer dieses Spiel mitspielt, läuft Gefahr, am Ende das zu tun, was immer schon getan wurde, wodurch die Freizeit selbst alltäglich wird. Eine schon bekannte Aktivität, die auf der Spaßskala immerhin noch eine 5 erreicht, wird meist der stundenlangen Suche nach der aufregenden Kristallaktivität vorgezogen.

Der aufmerksame Leser hat es sicher schon mitbekommen: hier lässt sich eine Brücke zu der Dagegen-Dafür-Problematik schlagen.

Samstag, 19. März 2011

Freizeit aufpeppen - leicht gemacht (Teil 1)

Das Problem

Ein weit bekanntes Szenario: es ist Freitagnachmittag. Endlich steht das Wochenende vor der Tür. Das Wochenende ist für viele das Wochenhighlight, da man mehr Freizeit zur Verfügung hat als in der Woche. Doch was soll man mit den vielen Stunden Freizeit anfangen? Sicher, es gibt immer was zu tun. Man könnte endlich seine Sparbüchsensammlung der Größe nach anordnen, das Gefrierfach abtauen oder Brot backen. Doch was, wenn alle Freizeitpflichten abgearbeitet sind oder man sie nur noch einen, aber wirklich nur noch einen Tag aufschiebt? Was macht man in der wirklich freien Zeit?

Wenn die Möglichkeit besteht, lädt man sich Freunde ein. Sie sollen helfen, die Freizeit möglichst spannend zu gestalten. Wenn man sich jedoch nicht weiter Gedanken um den Abend gemacht hat, der Plan also nicht akribisch auf Millimeterpapier festgehalten wurde, läuft es immer auf die eine Frage hinaus:

“Dun aws amchne riw tjetz?” *

Es tut mir leid! Ich kann diese Frage nicht korrekt aufschreiben, so oft habe ich sie gehört und so oft hoffte ich, sie nicht wieder hören zu müssen! Doch wer nicht planen will, muss hören! Das ist nun mal das Schicksal eines jeden Nichtplaners. Irgendwann bemerkt einer der Anwesenden, dass der Abend offen und nicht genau geplant ist und stellt die obige Frage. Aber ist die Frage nicht legitim? Schließlich ist der Abend nicht geplant und einfach nur nichts tun, nein, das will man wirklich nicht!

Die Frage als solche ist nicht schlimm. Schlimm sind nur die Ängste und Erwartungen, die bei jedem Ausspruch mitklingen und den Abendhäuptling messerscharf treffen.

* “Und was machen wir jetzt?”

Freitag, 18. März 2011

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Montag, 14. März 2011

Intensivkurs Teil 1 - Chinesisch

Um uns trotz anhaltender Arbeitslosigkeit geistig fit zu halten, suchen wir uns regelmäßig kleine Aufgaben. Heute haben wir Chinesisch gelernt.

Noch bevor uns jetzt gepflegter Rassismus vorgeworfen wird, teilen wir mit, dass uns unsere plumpe Darstellung, eindimensionaler Stereotypen bewusst ist. Es war dumm und kindisch, dieses Video zu produzieren. Doch jetzt ist es 01:36 Uhr und wir können es nicht mehr rückgängig machen. Entschuldigung!




Freitag, 11. März 2011

Auf ins Geflecht

“WEIGER DICH NICHT LÄNGER UND MELD DICH ENDLICH AN! es lohnt sich, das Getratsche ist sehr unterhaltsam und ein schöner Zeitvertreib für Hartzer :)”


Diese kleine Nachricht erreichte uns per E-Mail und forderte uns dazu auf, Facebook beizutreten. Doch eigentlich ist sie nur das Kondensat des allgemeinen gesellschaftlichen Drucks, sich mit anderen zu vernetzen. Zu verflechten. Gefühlt ist heutzutage ja schon jeder 0,5te bei Facebook angemeldet und teilt mit Mark seine Vorlieben für Wasserpumpen, Plüschkirchen oder Aluminium. Vieles wird einfach so preisgegeben. Sei es um anderen mitzuteilen, dass man schon mal Pfannkuchen gegessen hat, oder um sich die neusten Pfann-/Eierkuchenlokale am aktuellen Standort anzeigen zu lassen. Unserer Meinung nach ist das ein gefährlicher Trend. Denn die Facebook-Maschine funktioniert nur, wenn man sie brav mit Privatleben füttert. Und sie hat Hunger. Somit wird jeder, der in ihren Sog gerät, dazu ermutigt, sein Innerstes zu enthüllen. Das Ziel der Facebook-Maschine ist leicht zu durchschauen. Sie will ein Lexikon über die gesamte Menschheit schreiben. Möchte Mark z.B. etwas über Ang Wu Hung aus dem dritten Pekinger Bezirk erfahren, schlägt er einfach auf Seite 26 359 877 nach und erfährt, dass Ang Wu in seiner Freizeit gerne Mangabildchen aus Reiskörnern legt. Wenn Mark Glück hat, kann er sogar eine Telefonnummer finden. Er ruft an, sie werden Freunde und endlich ist Mark mit seiner Leidenschaft nicht mehr alleine.

Eigentlich wollten wir nicht zu Unterpunkten im Menschenlexikon verkommen. Je größer der Druck von außen wurde, desto größer unser Widerstand. Wehement wehrten wir uns gegen jeden Versuch, die Anmeldung zu vollziehen, uns in den Rachen der Bestie zu werfen.
Bei Diskussionen waren wir diejenigen, die lauthals verkündeten, sich “NIEMALS bei Facebook anzumelden. Selbst dann nicht, wenn unser Leben davon abhinge!”. Wir waren stolz auf unser Exilatendasein. Wir waren etwas Besonderes. Im Bewusstsein, als Einzige noch Privatsphäre zu besitzen, feierten wir uns heimlich und alleine auf meinVZ. Trotzdem beäugten wir neugierig das stetig wachsende Menschenlexikon. Was steht wohl im 4. Buch Kloses oder im 2. Brief des Zuckerbergs an den Datenschutzbeauftragten? Mit der Zeit wurde der Wissensdrang unerträglich. Der Trieb des Wissenschaftlers immer beißender. Was geschah nur hinter diesen geheimnisumwobenen Digitalmauern?

Dann bekamen wir die oben abgebildete Nachricht. Plötzlich herrschte Libyen im Kopf. Eine nicht aufzuhaltende Horde rebellierender Neuronen erlangten schließlich die Kontrolle über Handistan. Unsere einzige Möglichkeit, das drohende Debakel aufzuhalten, war, die letzte, noch intakte Datenbrücke zu sprengen. Die Aufständischen sollten keinen Zugang zum Internet erhalten! Doch es war schon zu spät. Der Brückenkopf stand und die Anmeldung war vollzogen. Wir konnten nur machtlos aus dem Exil zusehen. 

Jetzt sind wir also auch bei Facebook, wenn auch nur aus rein wissenschaftlichem Interesse! NIEMALS werden wir jedoch das Menschenlexikon anerkennen!

Dienstag, 8. März 2011

Neulich auf der Straße - Folge 1: Der Platzmann

Besonders spannend sind Situationen, in denen Menschen negativ aneinander geraten. Ist man selber betroffen, fällt einem leider erst hinterher der passende Spruch ein. Zu oft denkt man: „Ach hätte ich doch bloß … gesagt!“.

Für den Fall, dass jemand unfreundlich zu mir ist, habe ich mir etwas vorgenommen. Ich möchte meinem unfreundlichen Gegenüber erst ein Kompliment machen, ihm dann aber mitteilen, dass sein Verhalten sehr unfreundlich ist. Punkt. Darauf sollen die Rüpel dieser Welt erstmal reagieren. Die Idee finde ich gut und heute konnte ich sie zum ersten Mal anwenden. Und das trug sich folgendermaßen zu.

Der Platzmann

Mit zwei Taschen und einem vollgestopften Rucksack besteige ich die Straßenbahn. Ich setze mich auch einen 2er und da vor meinen Füßen kein Platz ist, nehme ich beide Taschen auf den Schoß und stelle den Rucksack auf den leeren Sitz. In diesem Moment ahne ich es schon: die Frechheit, gleich zwei Sitzplätze zu beanspruchen, bleibt nicht ungesühnt. Selbstbewusst, mit meinem kleinen Trick in der Hinterhand, warte ich lässig ab. Ich fahre also einige Haltestellen und plötzlich ist es so weit:

Ein etwas älterer Mann betritt die Straßenbahn, geht zielstrebig auf meinen 2er zu und fuchtelte wild mit den Armen. Er will mir begreiflich machen, dass er sich genau dort hinsetzen möchte, wo mein Rucksack steht.

Ich (mit normalem Tonfall): Das wird schwierig… (Ich nehme meinen Rucksack vom Sitz und stelle ihn davor ab.)
Mann (gereizte Stimme): Sie haben den Platz nicht gepachtet, ich will mich hier hinsetzen, machen Sie Platz!

Der Mann setzt sich auf den von mir freigeräumten Platz. Aha! Jetzt kann ich endlich meinen Trick anwenden.

Ich (schaue dem Mann genau in die Augen.): Also obwohl Sie eine sehr schöne Jacke anhaben, finde ich Sie sehr unfreundlich! 
Mann: Und Sie sind ganz schön frech!
Ich: Najaa.
Mann: Ich habe für diesen Platz bezahlt! Ich will hier sitzen. (Das denkt er, weil er in Besitz einer Fahrkarte ist.)
Ich (weise auf mehrere freie Plätze in der Nähe.): Aber vielleicht haben Sie auch für diese Plätze da hinten, oder den, der da gerade frei wird, bezahlt?
Mann (immer gereizter): Nein! Ich habe für den Platz bezahlt. Ihr Rucksack hat nicht dafür bezahlt, hier zu stehen!
Ich (nach wie vor mit ruhiger Stimme): Ähm, doch. Dort steht: „Mitnahme von Gepäck und Tieren“. (Ich weise auf die Tafel der Mitnahmebestimmungen für Gepäck und Tiere. Gepäck darf kostenlos mitgeführt werden.)
Mann: Ach reden Sie sich nicht heraus und seien Sie still!
Ich: Ich rede mich nicht heraus, das steht da.
Mann: Grummel, grummel, grummel.
Ich: Aber wenn Sie das so nicht stört, ist ja in Ordnung. (Man bedenke, der Rucksack steht ja wegen des  Platzmangels vor seinen Füßen.)

Der Mann sagt nichts mehr. Ich drehe mich zum Fenster und freue mich, dass ich meinen Trick das erste Mal erfolgreich angewendet habe. Ich bin nicht, wie so oft, sprachlos geblieben und habe mich nicht einfach der Unfreundlichkeit dieses Mannes gebeugt. Nein, ganz im Gegenteil, er machte sich lächerlich, da er auf einen Platz bestand, obwohl es noch viele andere freie Plätze gab.

Wir sitzen schweigend nebeneinander, er mit meinem Rucksack vor den Füßen und ich zufrieden und nachsinnend: „Was gebe ich ihm nur mit auf den Weg, wenn ich gleich aussteige? Welche Botschaft soll er heute mit nach Hause nehmen? Welche Lehre soll auf seine Unfreundlichkeit folgen?“

Ich erreiche meine Haltestelle, befreie mich aus der Sitzposition, stehe auf und verabschiede mich vom Platzmann:

Ich: Ich hoffe, Sie werden glücklich!
Mann: Grummel, grummel. (Undeutliche Antwort.)

Da schaltet sich ein Mädchen ein, das uns wohl schon vorher beobachtet hat.

Mädchen (in die Richtung meines Sitznachbarn): Jetzt hören Sie aber mal auf, ey. Das ist ja wohl echt das Letzte!
Ich: Hat er was gesagt?
Mädchen (zitiert den Mann): „Hirn lässt grüßen.“  (und fährt wütend fort:) Also andere zu beleidigen, da hört es ja wohl auf! 
Ich (zu meinem Sitznachbarn): Aaaach, Hirn hab ich genug. Ich grüße zurück!

Ich verlasse triumphierend die Straßenbahn.

Von dieser Begegnung habe ich viel gelernt. Man darf Unfreundlichkeiten nicht hinnehmen. Selbst muss man natürlich dem Drang widerstehen, aus dem Wald so herauszuschallen, wie es vorher hineinrief. Immer schön freundlich bleiben und Dinge sagen, die man sich für solche unfreundlichen Menschen zurecht gelegt hat.
Die Folge: man ist nicht verwirrt und kann dementsprechend weiter „cool“ reagieren.

Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Mitmenschen, der von mir zu hören bekommt:
„Also Ihre Schuhe sind ja wirklich toll, aber dass Sie mich schubsen ist wirklich unfreundlich, oder?! “

Neulich auf der Straße - Einleitung

Jeder kennt es: kleine, zufällige Begegnungen auf der Straße. Unbekannte Menschen treffen aufeinander, agieren, reagieren, es entsteht etwas Neues, die Situation löst sich wieder auf und zurück bleibt Freude, Ärger, Spaß, Gelächter, Mitleid, …

Wir sprechen z.B. vom alten Mann auf dem Fahrrad, der wild schimpft, weil 3-jährige Kinder den Radweg versperren. Von der lustigen Verkäuferin, die gerne absurde Durchsagen in ihr Kassenmikrofon ruft. Vom normalen Dennis, der auf der Straße versucht andere Menschen mit Beleidigungen zu provozieren und dann plötzlich, in einem unachtsamen Moment, selbst an der Laternenstange klebt. 

Darum soll es in dieser neuen Reihe gehen.

Samstag, 5. März 2011

Zwergenland - kein Ausstieg

Karneval ist schon reichlich albern. Mitunter auch absurd. Aber wie absurd, das zeigt der foglende Erlebnisbericht aus einer Stadt in Westfalen. Pflichbewusst, wie man dort nun einmal ist, wurde für einen Abend das Gehölz aus dem Rektum entfernt, Jack Wolfskin - Jacke gegen Enten- oder Feuerwehrmannkostüm getauscht.
Klingt erstmal recht langweilig. Karneval. Pffft.
Solange bis man Zwergenland (der zwergische Name wäre unaussprechlich, daher dieser unkreative Platzhalter), das Königreich der Zwerge betritt. Ja, genau: Zwerge! Ich sagte ja bereits, dass Karneval durchaus auch absurd sein kann.
Der Abend begann jedenfalls so:
Da ich zunächst mit dem Zug anreisen musste, wurde ich dann von der Feiergemeinschaft im mondänen Cabriolet vom Bahnhof abgeholt. Natürlich allesamt kostümiert ging es dann auf eine Tour durch die Stadt. Wir feierten ausgelassen! Bis eine Idee des Fahrers selbigen in wilde Spasmen ausbrechen lies. Diese übertrugen sich hauptsächlich auf das Lenkrad. Wir hielten vor einer Kneipe. Unverständliches brabbelnd deutete der Fahrer auf die Tür. Ich als Psychologe erkannte sofort, dass er begeistert sein musste. Doch gerade als ich das Fahrzeug verlassen wollte, wurde ich abrupt von einer Hand auf der Schulter gestoppt. "Wir können hier nicht halten! Das ist Zwergenland!" Ähm. Was? Wie? Zwergenland? Ich versuchte, das Acid zu finden. Vergeblich. Man meinte es also ernst. Zwergenland. Was würde mich erwarten? Ich nahm mir vor, das ganze wissenschaftlich anzugehen. Immerhin war ich im Begriff vielleicht als erster überhaupt eine andere humanoide Spezies kulturell-psychologisch zu untersuchen. Ich entschied mich für eine ethnographische Herangehensweise. Gerade so viel Wissenschaft, wie man betrunken bewerkstelligen kann.
Etwas unsicher betrat ich das Wirtshaus, in der Hoffnung nicht die Büchse der Pandora geöffnet zu haben. Noch konnte ich keine Zwergengesellschaft ausmachen. Der Eingangsbereich war ausschließlich von Menschen bevölkert. Zugegeben: Schlecht verkleidete Menschen. Aber wenn man da schon anfängt, das Menschsein abzusprechen, dann könnte sich so manch einer warm anziehen. Aber naja. Weiter also in Richtung Tanzfläche. Aha! Hier, im hinteren Bereich des Lokals, haben sie sich also eingerichtet. Wohl aus Angst vor zu großem Aufsehen. Eins war sofort klar: Hier herrschten klare Strukturen. Eine Zwergenhierarchie, die stark am jeweiligen Geschlecht orientiert schien. Zunächst einmal muss gesagt sein, dass dieser Zwergstaat (denn er beschränkte sich ja nur auf den hinteren Bereich einer Kneipe) überwiegend von Zwerginnen bevölkert schien. Um dem werten Leser einen Eindruck zu vermitteln, wie Zwerginnen beschaffen sind, habe ich mit Händen und Füßen deren Einwilligung zu einem Foto einholen können.

Zwerginnen in traditioneller Tracht

Über den vielen Zwerginnen tronte der Eine. Der König. König der Zwerge. Seltsamerweise der einzig männliche Zwerg. Ausgestattet mit den königlichen Insignien (goldene Halskette + goldenes Armband) schien er weise und gerecht zu regieren. Er kümmerte sich um jede seine Untertaninnen und zeigte ihnen seine Wertschätzung. Hauptsächlich, indem er vor jeder einzelnen, in einem geschickt ausgeklügelten Rotationssystem, eine Art Tanz aufführte. Hierzu hielt er beide Arme in die Luft, ging ein wenig in die Knie und ließ seine Hüfte immer wieder nach vorne stoßen. Ein Schmunzeln verbot ich mir. Schließlich handelte es sich um die wohlmöglich heiligen Rituale einer fremden Rasse. Respekt war also geboten. Nach einer eher oberflächlichen Beobachtung wagte ich den nächsten Schritt meiner kleinen ethografischen Studie. Ich versuchte Kontakt aufzunehmen. Ich musste einfach mehr über diese eigenartigen Wesen erfahren. Ein paar nahebei stehende Zwerginnen schienen besonders offen für Kontakte außerhalb ihrer Rasse. Ich sprach sie an. Nach anfänglichen Problemen begann ich dann langsam ihre recht simple Kommunikationsform zu vestehen. Doch nun passierte Seltsames. Die Zwerginnen behaupteten aus Spanien zu stammen. Spanien?? Nun gut. Wahrscheinlich versuchten sie so ihre geringe Körpergröße zu erklären bei gleichzeitiger Geheimhaltung ihrer wahren Herkunft. Um auf ein Thema zu kommen, was mich wirklich interessierte, fragte ich sie nach ihrer Arbeit in spanischen Zwergenminen. Ein wenig unvorsichtig geworden, wollte ich gleich wissen, ob ihr Äußeres der schweren Arbeit geschuldet sei. Ich begang wohl einen Fehler. Denn mit empörten Lauten riefen sie den König herbei. Dieser sprengte gleich heran und baute sich in seiner vollen Kleine vor mir auf. Schuldbewusst tat ich die Vorwürfe als interkulturelles Missverstädnnis ab und fragte ihn, ob er als König arbeiten gehe. Natürlich, sagte er. Sogar mehr als andere. In seiner Heimat sei niemand arbeitslos. Das gelte als große Schande und sei nur den Krüppeln erlaubt. Ich entschloss mich, meine eigene Erwerbstätigkeit nicht zu erwähnen, um seinen Respekt nicht zu verspielen. Zu Unrecht, wie sich herausstellte. Denn genau die in Deutschland so verpönte wie weit verbreitete Arbeitslosigkeit war genau der Grund für den Besuch der Zwergengruppe, wie der König mir offenbarte. Hier, so sagte er, könne sich der Mensch, respektive der Zwerg, noch frei entfalten. Zeit, Müßiggang, Lenz, Trägheit. All das verhelfe erst zu wahrer kultureller Größe. Ich war erstaunt. Machte er sich über mich lustig? War das ein ausgebuffte Zwergentaktik, um wahre Arbeitslose aus der Reserve zu locken? Ich wagte den Vorstoß und offenbarte mich. Der König brach in Begeisterung aus. Welch großen Geist er vor sich habe, wollte er wissen. Mit welchen philosophischen Themen ich mich beschäftige. Wie viel ich am helligten Tag schliefe. Wieviel Bier ich tränke. Und weitere, ähnliche Fragen. Langsam verstand ich die Argumentation des Königs. Der, dessen Geist nicht auf vorgegebene Ziele, nicht auf Gewinnmaximierung, nicht auf Verkauf, nicht auf das Wohl eines abstrakten Konstruktes namens Unternehmen gerichtet ist, ist wirklich frei. Frei für alles, was er oder sie will. Neue Wege können beschritten, Horizonte aufgebrochen werden. Denn der arbeitslose Geist ist frei. Und eben hieraus entsteht kulturelles Wachsum, was so wichtig ist für eine Gesellschaft.

Noch lange zechte und feierte ich mit der Zwergengruppe. Als sich der König und Zwerginnen sich von mir verabschiedeten, rang mir der König noch das Versprechen ab, in regem Kontak mit ihm zu verbleiben. Er wollte mehr erfahren. Und ich ebenso.

Mittwoch, 2. März 2011

PROtest (Teil 3)

Wir haben also beschlossen, gegen das Dagegensein zu sein. Ähm, Moment mal. Nein! Anders: Wir wollen für das Dafürsein sein.

Sieh es mal so: Eine gewaltige Menschenhorde steht vor dem großen, hässlich-schwabbeligen Problemetwas (wahlweise Guido Westerwelle oder die Atomkraft) und bewirft sie mit kleineren Stöckchen und Steinen. Dazu leiern sie schunkelnd Protestlieder oder werfen mit Durchhalteparolen um sich, die dann auch mal einer an den Kopf bekommt. In jedem Fall stehen sie also vor dem Problem und sagen im Prinzip die ganze Zeit nur: “Da ist ein Problem! Da ist ein Problem! Da ist ein Problem!” Der Mob findet das gut. Suhlt er sich doch in seinem Aktionismus und politischen Engagement.

[An dieser Stelle sei eines angemerkt: Wir möchten hier keinesfalls Protestbewegungen unterstellen,dass sie alle diesem negativen Bild entsprechen. Es geht um eine destillierte Form des KONTRAtest, nicht um das Gros der politisch Aktiven in Deutschland].

Jetzt kommst Du ins Spiel. Aus der Ferne hast auch Du den fetten, stinkenden Problemkörper am Horizont ausgemacht, wie er stöhnt und keucht. Da Du kein ignoranter, sich BILDendender Prolet bist, gehst Du näher ran. Du weißt, dass man die Augen vor den Problemen der Welt nicht verschließen sollte. Zögerlich näherst Du Dich der lärmenden Menge. Aus Deiner Erfahrung erwartest Du eher junge Menschen. Studenten. Mit schwarzen Kapuzenpulliharnischen beschlagene Ritter der Antiglobalisierung. Sowas eben. Doch horch und sieh! Auch angejahrte, mit Jack Wolfskin Behangene. Mütter. Distribution Control Execution Manager. Vielleicht sogar Hamburger. Das ist neu. Ein bisschen wunderst Du Dich. Du harrst aus, sprichst mit der Menge. Und Du beginnst zu verstehen. Sie finden also den stinkenden Problemhaufen scheiße. Das ist verständlich, denkst Du. Schließlich stinkt es, stöhnt ekelhaft und ist generell einfach nur doof. Ein Problem eben. Man bietet Dir Lager und eine karge Kost. So streicht die Zeit ins Land und der Pöbel wird nicht müde zu schreien, Gegenargumente zu formulieren, Widerstand zu leben. Es fängt an, Dir zu dämmern: Diese Menschen sind einfach nur dagegen.

Du willst aber eigentlich nicht mehr den stinkenden Problemklops vor Dir sehen, sondern den goldenen Lösungsspaten. Oder Bagger. Je nachdem, wie mächtig Du bist. Du wagst also einen Blick am Haufen vorbei. Und siehe da! Der güldene Spatenbaggerkranmotorhalter! Du wendest Dich nicht ab. Aber Du schielst etwas ungläubig in Richtung pöbelnder Mob. Sie scheinen nichts von der Existenz des Dafürs zu ahnen. Ziemlich dumm, denkst Du. Dabei muss man doch nur mal den Blick vom Problem abwenden und sich umsehen. Was kann ich tun, damit es besser wird? Was kann man tun, damit das Problem gelöst wird? Lässig wanderst Du zum Gerät. In der Gewissheit, dass Du der Menschenmasse so einiges voraus hast. Es glänzt und blinkt in Deiner Hand. Du fühlst Dich gut. Und vor allem echt positiv. Also nicht HIV. Das wäre schlecht. Voller Tatendrang schreitest Du zurück zur stinkenden Problemmasse, die schon ein wenig ängstlich wabbert. Einzelne Protestler haben Dich entdeckt und scheinen zu verstehen. Ja! Die Erkenntnis breitet sich zunächst langsam aus. Dann immer rasanter. Bis die gesamte Menge staunend und vor allem schweigend vor Dir steht. Sie wissen: Du bist FÜR die Lösung.

[Noch eine Anmerkung: Diese Lösung ist keine abstrakte Lösung, sondern alles, was zu einer Besserung des Problems beitragen könnte.]

Daran haben Sie noch nicht gedacht. Du bist ein Revoluzzer. Quasi der Brauer unter den Weintrinkern. Begeisterung bricht aus. Sie reißen Dir die Lösung aus der Hand. Schaufeln. Graben. Schieben. Schweiß strömt in Stromtälern. Alles keucht und stöhnt. Und im Nu ist das Problem dank des DAFÜRspatens aus der Welt geschafft. Die Welt verneigt sich vor Dir.

Es ist also eine Frage der Perspektive. Ist man GEGEN Atomkraft oder FÜR erneuerbare Energien? Letzteres ist positiv und bringt größere Chancen für Veränderungen. Wer FÜR etwas ist, beschwört nicht einfach nur die Unwegsamkeiten dieser Welt, sondern hat auch Ideen, wo die Reise hingehen könnte. Eine positive Kraft entsteht. Das fühlt sich nicht nur besser an, nein, es öffnet, wie wir Psychologen wissen, die Gedanken. Man ist offener. Und kommt dann vielleicht sogar auf noch bessere Lösungen. Ehe man sich’s versieht, haben wir eine so tolle Welt, dass der einzige Mensch auf der Welt, der hungern muss, Dieter Bohlen ist.

Wenn Du jetzt nach Hause fährst, so nimm ein DAFÜR mit. Und lass das Dagegen gehn.

Und jetzt gehen wir wirklich Bier holen.

PROtest (Teil 2)

Wir waren gerade auf dem Weg in einen Getränkehandel, um neues Bier zu holen, als Du uns auffielst. Du warst sehr nachdenklich. Und genau das finden wir Psychologen ja interessant.
Fühlst Du Dich immer etwas durchschaut, wenn du mit Psychologen sprichst? Hast du auch schon immer das Gefühl gehabt, dass Psychologen Deine Gedanken lesen können?
Im Namen aller Psychologen möchten wir nun endlich das Geheimnis lüften:

JA, wir können Gedanken lesen!
JA, wir analysieren jeden, der uns über den Weg läuft!
JA, eine solche Analyse dauert tatsächlich nur 5 Minuten!

Wir gehören aber zu der Art Psychologen, die mit dieser Macht nichts Böses anstellen. Viel mehr wollen wir diese Gabe nutzen, um Geld zu schef... ähm, um diesen Gedanken näher zu betrachten.

Deine Gedanken waren besonders interessant für uns, enthalten sie doch auch einen sehr psychologischen Aspekt. Die wichtigste Frage, die Du Dir stelltest war: “Warum sind alle immer so negativ, warum gibt es so viel Ablehnung?”

Du triffst mit Deinen Fragen den Gesellschaftsnagel genau auf den Kopf! Wo man auch hinschaut, es gibt Menschen, die dagegen sind: gegen Atomkraft, gegen Stuttgart 21, gegen Steuererhöhungen, gegen Steuersenkungen, gegen neue Papierkörbe und Zigarettenautomaten, gegen Überwachung, gegen Nazis, gegen Guido Westerwelle, gegen die Legalisierung weicher Drogen, gegen Studiengebühren, gegen das Fällen von Bäumen, gegen Waldschlösschenbrücken, gegen Langeweile, gegen Globalisierung, gegen die Abendpläne der Clique, gegen, gegen, GEGEN!

Doch das Dagegensein birgt große Probleme in sich. Es beginnt damit, dass man der Problematik Aufmerksamkeit schenkt, obwohl man sie doch gerne verschwinden lassen möchte. Man weist also mit aller Kraft auf etwas hin, was einem unerwünscht scheint. Dadurch entsteht eine problemorientierte Kommunikation, die meistens nicht hilfreich ist, um die Problematik zu überwinden. Zu guter Letzt lässt das Dagegensein eine negative Grundstimmung aufkommen. Man denke nur an die vielen Abende, die man in gemütlicher Runde und mit viel Spaß verbringen wollte, es aber aufgrund eines Nörglers, Miesepeters oder Zankteufels nicht möglich war. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er gegen jeden Vorschlag resistent ist, ohne selbst Ideen mit einzubringen. Sowas nervt doch! Aber echt!

Natürlich gibt es auch einen Vorteil des Dagegenseins. Und dieser Vorteil ist auch der Grund, warum die Mehrheit häufig dagegen ist. Dagegensein ist einfach. Es ist nicht anstrengend gegen etwas zu sein. Ist etwas hässlich, hat man keine Lust, erscheint etwas nicht sinnvoll, ist etwas zu teuer - Zack, man ist dagegen. Alles kann in Frage gestellt werden ohne sich wirklich Gedanken machen zu müssen. Scheißefinden ist einfach, schnell erledigt und das bejahende Gegenüber muss erstmal rechtfertigen, was es da gut findet.

Nach dieser bitteren Erkenntnis hast Du jetzt sicherlich den folgenden Gedanken: “Also entweder halten die Dagegner jetzt mal alle schön ihre Fressen oder ich muss den Hammer kreisen lassen! Dann brennt der Baum!”

Doch halte inne! Es gibt auch eine andere Lösung! Sei dafür.

PROtest (Teil 1)

Stell Dir einmal folgendes vor: Es ist Wochenende und Du willst ein paar Tage in einer größeren deutschen Stadt verbringen. Mal angenommen es ist Berlin. Unsere wunderschöne Hauptstadt. Du besteigst den Zug, lässt Dir die Frühlingssonne ins Gesicht scheinen und genießt die Fahrt.
Nach mehr oder weniger Zeit knistert die Ansage in Dein Ohr: “Sehr geehrte Fahrgäste, in wenigen Minuten erreichen wir Berlin Hauptbahnhof. Für Ihre weiteren Anschlüsse beachten Sie bitte die Anzeigen und Durchsagen am Bahnsteig. Bitte achten Sie beim Ausstieg auf die streikenden Kollegen. Wir bitten um Ihr Verständnis und ßänk ju foa träweling wiß Deutsche Bahn.” - “Aha. Man streikt also. Schon wieder.” denkst Du. Auf dem ganzen Bahnsteig verteilt stehen streitbare, in gelbe Plastewesten gehüllte, dickliche Männer mit Tranparenten in der Hand und trällern mit Trillerpfeifen. Du besiehst Dir im Vorbeigehen einige Plakate. “Gegen die Personalpolitik der Deutschen Bahn.” “Gegen Stellenabbau in den Gleisputzerkolonnen.” Und weitere Ähnliche. Du denkst Dir: “Naja, wenigsten wehren sie sich.” und ärgerst Dich auch nicht weiter über den Erlebnislauf zwischen trillernden Bäuchen und wurstigen Fingern, die entweder Plakate oder Gebratenes umklammern.

Nach mehrminütigem Kampf stehst Du ein wenig angefettet auf dem Bahnhofsvorplatz, der Dir ungewöhnlich voll erscheint. Auch hier tummeln sich viele Menschen mit Plakaten und Beschallungsgerät. Das Aussehen der Menschen und die Aufschriften auf den Plakaten verraten jedoch schnell, dass es sich um einen anderen Protest handelt, als im Bahnhofsinneren. Diese Menge hat überwiegend rote Köpfe und ein feiner Dampf quillt aus den meisten Ohren. Sind das also diese Wutbürger, von denen man im vergangenen Jahr so viel gehört hat? Plötzlich findest Du es aufregend, noch nie zuvor bist du dem Wutbürger so nah gewesen. Sie strahlen eine geheimnisvolle Gefahr aus, die an zu bärsten drohende Teekessel erinnert - sie haben Wut und haben keine Scheu, sie zu zeigen. Die Plakate verraten schnell den Grund ihrer Wut: “Gegen Berlin 31!” steht auf ihnen geschrieben. Aha, alles klar. Hier wird gegen den neuen Luftbahnhof in Berlin protestiert, über den auch in Deiner Heimatstadt viel berichtet wurde. 2031 soll der gesamte Berliner Hauptbahnhof auf 25 Meter hohen Stelzen stehen, um darunter Platz für neue Papierkörbe und Zigarettenautomaten zu schaffen. Kürzlich vom gelb-gelben Senat und Guido Westerwelle beschlossen.

Mit leichtem Tinnitus betrittst Du die U-Bahn-Station. Neben Dir steht eine Gruppe Jugendlicher. Sie führen ihren Diskurs über die Abendplanung so laut, dass Du gezwungen wirst zu lauschen.

A: “Ey, du Opfer, ich sag dir, wir geh’n Till Eulenspiegel!!!”
B: “Nää, Junge. Isch hab da kein Bock drauf ne.”
A: “Alta halts Maul. Dann halt nisch ey. Meine Atzette is La Boum. Lass da hin!”
B: “Maaann, des La Boum is sau die Gammelfleischparty ey. Da is scheiße, Alta. Habsch kein Bock drauf.”
A: “Du Behinderter! Hör ma auf hier so auszutitschen! Du peilst überhaupt nix mehr, du Albaner!
B: “Hast du zu viele Aknestäbchen gefressen wa?”
A: “Dann sach halt, was du machen willst oda ich box disch Krankenhaus, ischwör!”

Damit scheint der Diskurs beendet. Zumindest geht der Rest im allgemeinen Geräuschbrei der Bahn unter. Dieser Tag scheint Dir eine Botschaft vermitteln zu wollen. Sie kriecht langsam an Dir hoch. Wie ein nicht ausgelasteter Rüde mit Bergsteigererfahrung. Doch noch kannst Du sie nicht wirklich fassen. Etwas nachdenklich verlässt Du Deinen Ziel-U-Bahnhof und schländerst in Richtung Übernachtungsmöglichkeit. Auf der Straße kommen Dir zwei Biertrinkende entgegen. Sie sehen akademisch aus. Äußerst gebildet eigentlich. Du denkst noch bei Dir: “Mensch, in dieser Stadt scheinen sogar die Besten der Besten arbeitslos zu sein.” Doch horch! Was war das? Etwas hat die vage Erkenntnis der letzten Minuten aus ihrer Tarnung gerissen! “Ey, Alter. Lass mal neues Bier holen. Bin ich voll für!”

Das waren wir.

Freitag, 25. Februar 2011

Etikette

Bewerben ist nicht leicht. Den wenigsten gefällt es. Das sind keine Neuigkeiten. Diese weit verbreitete Aversion hat natürlich ihre Gründe. Und die kommen gleich in Bataillonsstärke daher.
So gibt es beispielsweise Myriaden an kleinen Regeln, die es zu beachten gibt. Die sogenannte Etikette eben. Dank dieser bewegt sich der bewerbende grundsätzlich auf dünnem Eis. Angefangen bei der Anrede ("Moin" geht genau so wenig wie "Eure Hochwürdigste Exzellenz" - beide Umstände laden zur Verwunderung ein) und hingehend bis zur korrekten Selbstbeweihräucherung. Aber darum soll es hier nicht gehen. So ein alter Hut! Wir sind schließlich jung, professionell und dynamisch. TRENDS! NEUES! WEB! DYNAMISCH! NETWORKING! Was man halt so erwartet. Ich sollte mal zum Punkt kommen. Eigentlich wollte ich nämlich von einem Baum im Etikettendschungel berichten, den besonders trendbewusste Unternehmen gepflanzt haben. Er scheint noch klein und zart, wächst aber stetig.

Die Initiativabsage. Eine davon fand ich kürzlich in meinem Postfach.


Hier sind sogenannte outgesourcte Human Resources Exclusion Agent Manager am Werk. Sie durchsuchen täglich das Web nach Arbeitsuchenden, die ganz bestimmt nicht für die eigene Firma arbeiten sollen, weil sie eine der goldenen Eigenschaften nicht ihr eigen nennen können:

- höchstens 25 Jahre alt
- mind. fünfsprachig
- 10 Jahre Arbeitserfahrungen
- summa cum laude Abschluss in mind. zwei Studienfächern
- Engagement in der örtlichen Feuerwehr

Die wenigsten bekommen also die Chance auf ein 400€ Praktikum.
Auf diese Weise soll die höchst effektive, durchrationalisierte Human Resources Devision entlastet werden. Findige BWListen haben errechnet, dass das Unternehmen so 1,50€ im Monat einsparen kann.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Gratis Kultur

Wer es geschickt anstellt, kann auch ohne Geld viel Kultur erleben. Nicht nur die normale Kultur wie Kino, Schrammel-Konzerte oder kostenlose Museen. Nein, mit solch einfacher Kultur gebe ich mich nicht zufrieden! Ich möchte echte, wahrhafte Kultur. Und gefunden werden kann diese in der Berliner Philharmonie während der Lunchkonzerte.

Jeweils Dienstag kann man "um 13 Uhr im Foyer der Philharmonie Kammermusik auf höchstem Niveau bei freiem Eintritt und gutem Essen" genießen. So steht es auf der Website und so war es auch. Doch die Veranstaltung eignet sich auch hervorragend für (die von mir als Psychologe so geliebten) Sozialstudien. Menschen aller Art und Schichten treffen hier aufeinander. Es gibt die alten Damen und Herren im Pelz, andere Arbeitslose in unauffälliger Kleidung oder im Jogginganzug, kleine Kinder mit ihren umweltbewussten Eltern, jede Menge Null-Bock-Schüler, Studenten und Touristen aus allen Herren Länder. Ein Mal durch die Gesellschaft geschaufelt, von allem was dabei!

Die Musik war natürlich von höchster Qualität, wenn auch nicht immer ganz nachvollziehbar. Ich bin kein musikalischer Laie, aber manche Tonfolgen erschlossen sich mir nur schwer. Während dieser „Pausen“ betrachtete ich das Publikum und sah Erstaunliches: gerade, wenn die Töne besonders disharmonisch aufeinander prallten, begannen sich doch tatsächlich einige Zuschauer zu bewegen. Wahnsinn, das waren echte Kenner! Oder nicht? Müssten sich Experten nicht auch passend und im Rhythmus zur Musik bewegen? Ihre Bewegungen schienen harmonisch und ausgewogen, die Klänge jedoch experimentell und dissonant. Ich dachte nicht weiter nach und suchte andere interessante Menschen.

Im hinteren Teil des Foyers kamen gerade mehrere Touristen zu spät. Zuspätkommer sind meistens interessant, da sie bei den schon Anwesenden häufig negative Reaktionen hervorrufen. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Und tatsächlich, als die Touristen ihre Kameras zückten, um schnell das ein oder andere Erinnerungsfoto zu schießen, wurde ein alter Herr aktiv. Wild in Richtung Touristen gestikulierend, setzte er das Recht der Berliner Philharmonie durch: Fotografieren war hier NICHT ERLAUBT! Die Touristen waren irritiert, der alte Herr zufrieden!

Da änderte sich das Musikstück. Die modernen und experimentellen Klänge wandelten sich wieder in, für meine Ohren, Verständliches. Ich wendete meine Aufmerksamkeit wieder den Musikern zu und freute mich, so viel Spaß für gar kein Geld erleben zu können.

Samstag, 19. Februar 2011

Der Arbeitslose und das Stroh

Der Arbeitslose bin in diesem Fall mal wieder ich. Das Stroh kann eigentlich für alles stehen: für die Wohnung, für die Warteschlangen im Netto oder einfach nur für Tage. Warum nicht einfach eine Überschrift wählen, die das Thema gleich erklärt? Es scheint meinem unterforderten Geist zu einfach.

Nehmen wir an, dass „Stroh“ für „Heute“ steht, dann lautet der korrekte Titel: Der Arbeitslose und das Heute. Für mich ist heute ein Tag wie jeder andere. Ich habe geschlafen, wurde nicht durch einen Wecker geweckt und habe kurz vor 11 noch nicht gefrühstückt. Ein ganz normaler Mittwoch eben.

Doch es gibt auch Menschen, die den Tagen unterschiedliche Bedeutungen zuschreiben können. Sonntag ist für viele der Tag der Ruhe. Für mich ist jeder Tag ein Tag der Ruhe (es sei denn, ich muss zum Zahnarzt oder ich muss einkaufen). Montag ist für viele der Tag, an dem sie wieder arbeiten gehen müssen, um Geld für ihr Wochenende zu verdienen. Für mich ist der Montag auch ein Tag der Ruhe und Geld ausgeben am Wochenende...ehm...welches Wochenende? Für Anne hat der heutige Tag noch eine besondere Bedeutung. Sie hat heute Geburtstag. Wir wünsche ihr alles Gute! Möge sie immer die durch Arbeit vorgegebene Wochenstruktur haben und nebenbei noch Geld verdienen!

Wann habe ich eigentlich Geburtstag? Morgen? Übermorgen? Stroh?

Freitag, 18. Februar 2011

Herleitung

Süßes, wonnevolles Nichtstun! Ein Allgemeinplatz, der Arbeitslosen von der werktätigen Bevölkerung immer wieder in anklagendem Ton vorgehalten wird. Nicht nur, dass hier der Neid und das Leid derer spricht, die zwischen den Zahnrädern des Kapitalismus ächzen. Nein. Der kritische Geist muss sich auch fragen: Ist das wirklich so? Kann man dem gemeinen Stellungslosen Müßiggang, Faulheit, und Lethargie überhaupt vorwerfen? Also all die Zutaten für die Unglimpfglasur des Arbeitslosigkeitskuchens.
Hier soll eine Lanze gebrochen werden. Und zwar FÜR den Erwerbslosen. Wider derer, die als Beschäftigte nur danach lechzen, alles und jeden ohne gültigen Arbeitsvertrag mit Hohn und Spott zu überziehen.
Denn: Offener Geist, bedenke folgendes: Ist nicht auch die nicht ausgeführte Tat eine Tat? Drücke ich mich nicht auch aus, indem ich nichts sage? Für Worte muss doch das selbe gelten wie für Taten! Wer etwas anderes sagt, ist ein Verbalchauvinist. Ein Beispiel: Nachdem ich heute um 10 aufgestanden bin, habe ich jetzt 2 Stunden Mittagsschlaf gehalten. Ergo war ich von 6 Uhr heute morgen ausgehend, mindestens 6 Stunden produktiv beschäftigt. In diesen Stunden unterstützte ich den Erhalt meiner Körperfunktionen, meiner geistigen Gesundheit und meines Wohlbefindens. Und das ist nicht alles. Dadurch, dass mein Metabolismus in diesen Stunden deutlich gesenkt wurde, tat ich auch etwas für andere Menschen! Ich sparte Sauerstoff. Jawohl! Wertvoller Sauerstoff, oh lebenswichtiges Gas! Du kannst jetzt anstatt von mir, von einem Kind in Afrika geatmet werden. Durchaus eine gute Tat. Was wäre denn gewesen, wenn ich wach oder gar werksam gewesen wäre? Genau, das Kind wäre vermutlich erstickt. Ich TAT also etwas, um dieses Leben zu retten. Ich leistete also eine Dienstleistung an der Menschheit. Ich arbeitete.
Wer das Gegenteil behaupten möchte, werfe den ersten Stein!

Ein interessantes Phänomen II

Interessant. Das kann man wohl sagen. Wenn nicht gar kurios! Aber es geht ja nicht umsonst um Hartz. Der gemeine Arbeitslose wird darin gefangen. Wie ein urzeitliches Insekt. In einer Sekunde noch quickfidel vollgesogen mit dem Blut, das man mühsam in einer 40-Stunden-Woche aus dem Systemdinosaurier saugt und in der anderen schon gefangen in einem goldgelben, dicken Tropfen Hartz. Wobei die goldgelbe Färbung nicht von ungefähr kommt. Aber dazu später mehr. Erstmal ist das Arbeitsloseninsekt schön frisch eingehartzt. Glückwunsch. Diese Phase kann getrost noch als "aktiv" bezeichnet werden. Das Hartz wurde ja auch gerade erst vom Systembaum ausgespien. Noch dreht und windet sich das Arbeitsloseninsekt. Flickt einen Schuh hier, begradigt ein Rohr dort. Doch fast unbemerkt von selbigem erstarrt das Hartz. Und damit auch das Arbeitsloseninsekt. Jede noch so kleine Aufgabe wird zum Pflichtkoloss. Scheint unmöglich. Unüberwindbar. So ziehen die Tage dahin. Ohne Tat. Ein scheinbar hässlicher und geächteter Zustand. Doch Obacht! Jedes Kind weiß, was aus Hartz wird, wenn man nur lange genug wartet.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Ein interessantes Phänomen

Es ist sehr interessant. Sobald man viel Zeit hat, wird man langsam. Ich hatte 5 Tage, um 11 Aufgaben auf meiner To-Do-Liste zu bearbeiten. Die 5 Tage sind um und es sind noch immer Aufgaben übrig. Heute habe ich immerhin noch 2 geschafft: Zahnarzt und Putzen. Wobei ich die zweite Aufgabe nicht wirklich beendet habe. Deswegen musste ich lachen als Tobi vorhin wirklich davon beeindruckt schien, was ich alles geschafft habe. Er hat einen ganzen Tag gebraucht, um eine Bewerbung leicht anzupassen und zwei (per Mail!) abzusenden. Also im Gegensatz dazu war ich wirklich fleißig.

Und ich war sogar an der frischen Luft.

Essen in der Woche vom 14. - 20. Februar

Montag: Nudeln
Dienstag: Nudeln
Mittwoch: Nudeln
Donnerstag: Nudeln
Freitag: voraussichtlich Reis
Samstag: voraussichtlich Nudeln
Sonntag: ...

Erschöpft II

"Ach wie schön ist nichts zu tun und nach dem Nichtstun auszuruh'n!"

Erschöpft

So, das hat schonmal funktioniert. Jetzt bin ich aber auch im Eimer. Mann Mann Mann. Mensch Mensch. Dat hat geschlaucht. Pfeif ich auf dem letzten Loch hier. Muss mal ausruhen. So 2-3 Stunden schlafen. Dat hält ja keiner aus.

Erster Eintrag

Das ist der erste Eintrag. Ich werde jetzt versuchen, Tobi mit reinzuholen...

Und zur Einstimmung gibt es noch ein wenig Kultur (falls ich es schaffe, das Video einzubinden).