Freitag, 18. Februar 2011

Ein interessantes Phänomen II

Interessant. Das kann man wohl sagen. Wenn nicht gar kurios! Aber es geht ja nicht umsonst um Hartz. Der gemeine Arbeitslose wird darin gefangen. Wie ein urzeitliches Insekt. In einer Sekunde noch quickfidel vollgesogen mit dem Blut, das man mühsam in einer 40-Stunden-Woche aus dem Systemdinosaurier saugt und in der anderen schon gefangen in einem goldgelben, dicken Tropfen Hartz. Wobei die goldgelbe Färbung nicht von ungefähr kommt. Aber dazu später mehr. Erstmal ist das Arbeitsloseninsekt schön frisch eingehartzt. Glückwunsch. Diese Phase kann getrost noch als "aktiv" bezeichnet werden. Das Hartz wurde ja auch gerade erst vom Systembaum ausgespien. Noch dreht und windet sich das Arbeitsloseninsekt. Flickt einen Schuh hier, begradigt ein Rohr dort. Doch fast unbemerkt von selbigem erstarrt das Hartz. Und damit auch das Arbeitsloseninsekt. Jede noch so kleine Aufgabe wird zum Pflichtkoloss. Scheint unmöglich. Unüberwindbar. So ziehen die Tage dahin. Ohne Tat. Ein scheinbar hässlicher und geächteter Zustand. Doch Obacht! Jedes Kind weiß, was aus Hartz wird, wenn man nur lange genug wartet.

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