So gibt es beispielsweise Myriaden an kleinen Regeln, die es zu beachten gibt. Die sogenannte Etikette eben. Dank dieser bewegt sich der bewerbende grundsätzlich auf dünnem Eis. Angefangen bei der Anrede ("Moin" geht genau so wenig wie "Eure Hochwürdigste Exzellenz" - beide Umstände laden zur Verwunderung ein) und hingehend bis zur korrekten Selbstbeweihräucherung. Aber darum soll es hier nicht gehen. So ein alter Hut! Wir sind schließlich jung, professionell und dynamisch. TRENDS! NEUES! WEB! DYNAMISCH! NETWORKING! Was man halt so erwartet. Ich sollte mal zum Punkt kommen. Eigentlich wollte ich nämlich von einem Baum im Etikettendschungel berichten, den besonders trendbewusste Unternehmen gepflanzt haben. Er scheint noch klein und zart, wächst aber stetig.
Die Initiativabsage. Eine davon fand ich kürzlich in meinem Postfach.

Hier sind sogenannte outgesourcte Human Resources Exclusion Agent Manager am Werk. Sie durchsuchen täglich das Web nach Arbeitsuchenden, die ganz bestimmt nicht für die eigene Firma arbeiten sollen, weil sie eine der goldenen Eigenschaften nicht ihr eigen nennen können:
- höchstens 25 Jahre alt
- mind. fünfsprachig
- 10 Jahre Arbeitserfahrungen
- summa cum laude Abschluss in mind. zwei Studienfächern
- Engagement in der örtlichen Feuerwehr
Die wenigsten bekommen also die Chance auf ein 400€ Praktikum.
Auf diese Weise soll die höchst effektive, durchrationalisierte Human Resources Devision entlastet werden. Findige BWListen haben errechnet, dass das Unternehmen so 1,50€ im Monat einsparen kann.
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