Wir haben ein schlechtes Gewissen. Vor allem liegt es daran, dass so eine Berufstätigkeit doch mehr Zeit vereinnahmt und wir deswegen nicht mehr aktiv bloggen. Es tut uns leid! Aber wir wissen nicht weiter...
Vielleicht kann Clippy ja helfen. (Plötzlich auf wundersame Weise, genau vor unseren Augen am Bahnhof Zoo aufgetaucht)
Sonntag, 24. Juli 2011
Dienstag, 24. Mai 2011
Intensivkurs: Stereotypen
Wenn man sich etwas aufmerksamer durch die Straßen bewegt, stellt man schnell fest: es gibt verschiedene Menschen. Und wir als Psychologen wissen, dass jeder Mensch in eine Schublade passt! Sechs dieser Schubladen möchten wir für Euch öffnen. Nun ist es aber in der Psychologie auch so, dass nie wirklich etwas feststeht. Es gibt immer Abweichungen vom Prototypen. Da wir diese Abweichungen sehr spannend finden, haben wir einen Fachkurs der Stereotypen und deren Mischformen zusammengestellt.
Der Geschäftsmann
Das Blackberry ständig am Ohr, macht der Geschäftsmann Profite. Er ist in Eile, klärt seine Termine zwischen Lunchbreak und Update-Meeting mit dem CEO. Manchmal fragt man sich, was beeindruckender ist: seine weltmännische Art, seine Rolex am Handgelenk oder die unmenschliche Flexibilität.
Der Hipster
Ein Gespenst geht um in Europa (und im Rest der Welt). Millionen von Mittzwanzigern versuchen absolut individuell zu sein und bilden so eine homogene Gruppe.
Zur Standardausstattung eines Hipsters gehört:
- Nerdbrille
- lappenähnliches, V-ausgeschnittenes T-shirt
- Stoffbeutel
- Spiegelreflex- oder Lomokamera
- abgeranzter Gürtel
- auffälliges Hosenwerk (zu kurz, zu dünn, zu unpassend!)
- Hut oder Out-of-bed-Frisur
Der Öko
Den Typus des Öko gibt es schon sehr lange. Schon vor tausenden Jahren aßen unsere Vorfahren nur Mehrkornkleie und Haselbrei. Durch übermäßigen Zahnabrieb und den damit verbundenen Folgeerkrankungen, wurde diese Gruppe immer weiter dezimiert. Die heutigen Populationen leiden vor allem am MÜS (Glaube an die eigene moralische Überlegenheit: Moralisches-Überlegenheits-Syndrom).
Der Proll
"Halts Maul du Spast und guck nicht so blöd!" - so oder so ähnlich grüßt der Proll seine Mitmenschen, seine Freunde und sogar seine Mutter. Er möchte auffallen und aller Welt beweisen, dass er mehr hat, mehr kann, mehr ist. Dass es tatsächlich so ist, beweist die gebrochene Nase...
Der Skater
Stets lustig und gut gelaunt geht der Skater durchs Leben, auch wenn er dadurch etwas dümmlich wirkt. Ein T-Shirt für 70 Euro ist keine Seltenheit. Aber schließlich stimmt da auch die Qualität, meint jedenfalls der Skater. Beeindrucken kann man ihn nur mit einem Double-kick-flip-no-grap-360-indie-olli.
Der Emo
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Emo doppelt so viele negative Emotionen wahrnehmen kann, wie ein normaler Mensch. Der Klang der weinerlichen Stimme lässt sich auf eine Vernarbung der Stimmbänder zurückführen, was letztendlich den vielen verschluckten Rasierklingen geschuldet ist.
Um die Mischformen zu verdeutlichen, haben wir ein interaktives Video erstellt. Wähle einfach zwei Stereotypen aus und schau das Resultat an.
Übrigens sehen wir uns selbst als Geschäfts-Skater im Hipster-Prollmantel. In welche Schublade passt Du?
Wir möchten noch darauf hinweisen, dass wir bei der platten und geschmacklosen Darstellung der Stereotypen wieder völlig übertrieben haben. Es tut uns sehr leid, wenn sich jemand angegriffen fühlt!
Der Geschäftsmann
Das Blackberry ständig am Ohr, macht der Geschäftsmann Profite. Er ist in Eile, klärt seine Termine zwischen Lunchbreak und Update-Meeting mit dem CEO. Manchmal fragt man sich, was beeindruckender ist: seine weltmännische Art, seine Rolex am Handgelenk oder die unmenschliche Flexibilität.
Der Hipster
Ein Gespenst geht um in Europa (und im Rest der Welt). Millionen von Mittzwanzigern versuchen absolut individuell zu sein und bilden so eine homogene Gruppe.
Zur Standardausstattung eines Hipsters gehört:
- Nerdbrille
- lappenähnliches, V-ausgeschnittenes T-shirt
- Stoffbeutel
- Spiegelreflex- oder Lomokamera
- abgeranzter Gürtel
- auffälliges Hosenwerk (zu kurz, zu dünn, zu unpassend!)
- Hut oder Out-of-bed-Frisur
Der Öko
Den Typus des Öko gibt es schon sehr lange. Schon vor tausenden Jahren aßen unsere Vorfahren nur Mehrkornkleie und Haselbrei. Durch übermäßigen Zahnabrieb und den damit verbundenen Folgeerkrankungen, wurde diese Gruppe immer weiter dezimiert. Die heutigen Populationen leiden vor allem am MÜS (Glaube an die eigene moralische Überlegenheit: Moralisches-Überlegenheits-Syndrom).
Der Proll
"Halts Maul du Spast und guck nicht so blöd!" - so oder so ähnlich grüßt der Proll seine Mitmenschen, seine Freunde und sogar seine Mutter. Er möchte auffallen und aller Welt beweisen, dass er mehr hat, mehr kann, mehr ist. Dass es tatsächlich so ist, beweist die gebrochene Nase...
Der Skater
Stets lustig und gut gelaunt geht der Skater durchs Leben, auch wenn er dadurch etwas dümmlich wirkt. Ein T-Shirt für 70 Euro ist keine Seltenheit. Aber schließlich stimmt da auch die Qualität, meint jedenfalls der Skater. Beeindrucken kann man ihn nur mit einem Double-kick-flip-no-grap-360-indie-olli.
Der Emo
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der Emo doppelt so viele negative Emotionen wahrnehmen kann, wie ein normaler Mensch. Der Klang der weinerlichen Stimme lässt sich auf eine Vernarbung der Stimmbänder zurückführen, was letztendlich den vielen verschluckten Rasierklingen geschuldet ist.
Um die Mischformen zu verdeutlichen, haben wir ein interaktives Video erstellt. Wähle einfach zwei Stereotypen aus und schau das Resultat an.
Übrigens sehen wir uns selbst als Geschäfts-Skater im Hipster-Prollmantel. In welche Schublade passt Du?
Wir möchten noch darauf hinweisen, dass wir bei der platten und geschmacklosen Darstellung der Stereotypen wieder völlig übertrieben haben. Es tut uns sehr leid, wenn sich jemand angegriffen fühlt!
Montag, 16. Mai 2011
Sonntag, 15. Mai 2011
Alles hat ein Ende, nur der Blog hat keins!
Die Zeit des Lungerns läuft ab. Mit jeder Minute nähern wir uns einer Beschäftigung. Aber was ist eine Beschäftigung und was gehört dazu? Wir erinnern uns an einen vergilbten Karton, den wir vor vielen Monaten zusammengepackt und in einer Ecke unserer Wohnungen unter einem Leinentuch versteckt haben. Wir holen den Karton, pusten den Staub herunter und betrachten vorsichtig den Inhalt.
Vor uns breitet sich aus, was wir vor langer Zeit weggeräumt und beinahe vergessen haben: Richtige Wochenenden, Einkommen, geregelte Tagesabläufe, Stress, tagelange Bierlosigkeit, Weckerklingeln, ...
All das müssen wir aus der verstaubten Beschäftigungskiste kramen und den Umgang damit neu erlernen. Die uns fremd gewordenen Konzepte liegen in der Kiste, wir können sie auch rausholen und in die Hand nehmen. Aber was halten wir da? Der Mantel des Vergessens hat sich über dieses Wissen gelegt.
Richtiges Wochenende
Was ist eigentlich ein richtiges Wochenende? Was unterscheidet einen Mittwoch von einem Samstag? Lange Zeit war es vollkommen gleichgültig, welcher Wochentag gerade den Kalender schmückt. Dienstag - Biertag - kein Problem. Mittwoch - Katertag - kein Problem. Sonntag - Aushilfe im Steinbruch - völlig normal. Bei näherer Betrachtung enthüllt das richtige Wochenende sein Geheimnis: Es ist frei! Im Gegensatz zu den anderen Tagen. Wie bitte?! Nur zwei freie Tage in der Woche?!
Einkommen
Geld ist wichtig. Das wissen wir aus Hartztagen. Es ist pünktlich auf dem Konto und schon bald im Getränkeladen oder Feinkostgeschäft. Doch dieses Geld war geschenkt. Man musste nichts dafür tun, außer den Steuerzahlern auf der Straße freundlich zuzulächeln und ihnen so zu danken. Freundlichkeit für Geld: Ein guter Tausch. Und jetzt, da wir bald selbst Steuern zahlen? Jetzt müssen wir nicht mehr freundlich sein! Bald können wir schimpfend und großspurig durch die breiten Straßen der Großstadt schreiten, Menschen beiseite treten, ohrfeigen und anbrüllen, weil sie sich uns - den Erwerbstätigen - in den Weg gestellt haben.
Geregelte Tagesabläufe
Ein neuer Tag bricht an. Irgendwann. Irgendwann zwischen 8:00 und 13:00 Uhr - ganz ohne Weckerklingeln. Bisher hing es immer davon ab, wann die nächtlich ausgestrahlte und interessante Dokumentation über den Brüllkäferbestand in den westlichen arabischen Emiraten endete. Manchmal mussten wir (Tobi mehr als Otto!) auch einfach abwarten, bis die Nüchternheit wieder die Oberhand gewonnen hatte. Es war egal was, wie und vor allem wann wir etwas machten. Nachts mittagessen, mittags frühstücken, oder am Nachmittag einen Mitternachtssnack. Alles war möglich. Wir waren maximal flexibel. Vielleicht hat uns die Flexibilität auch zu unseren neuen Beschäftigungen verholfen. Schließlich steht diese Eigenschaft ganz oben auf dem Wunschzettel der Arbeitgeber. Ob es ihnen tatsächlich etwas nützen wird, wenn wir mittags Abendbrot essen?
Stress
Stress kann man natürlich immer haben. Wann könnte ein unbestelltes Paket kommen? Bin ich dann zu Hause? Ich MUSS zu Hause sein! Oder wird gar der Werbemann wieder unerlaubt seinen Beutel in meinem Kasten entleeren? Wird er ein Senfgeber sein, der seinen Senf zu meinem Werbeverbot hinzusenft? Aber seien wir mal ehrlich: Das ist natürlich kein richtiger Stress. Echter Stress ist: Bekomme ich die fünfer U-Bahn? Werde ich mir einen Tag vor der Deadline beide Arme brechen, den Pitch verhauen und in Folge dessen outgesourced?
Tagelange Bierlosigkeit
Nicht dass wir abhängig seien! Nein! Aber Bier schmeckt gut und zählt zu den beliebtesten Genussmitteln Deutschlands. Wenn man schon nicht arbeiten kann, sollte man die Zeit wenigstens genießen. Und wenn schon so viel Zeit vorhanden ist, kann man auch gleich alles be- und genießen.
Wird die Gaumenfreude bald ein jähes Ende finden? Nein, wahrscheinlich nicht. Hier kommen uns die Freundschaften zugute, die wir auf den weiten Fluren des Arbeitsamtes geschlossen haben. Denn wir lernten, dass Bier ohne schlechtes Gewissen auch während der Arbeit aus vermeintlich mit Apfelschorle gefüllten Flaschen getrunken werden kann. Jedoch warteten alle, die den Trick ausprobiert und an uns weitergegeben haben, mit uns gemeinsam auf den Jobvermittler. Vielleicht versuchen wir es doch vorerst mit tagelanger Bierlosigkeit.
Der Inhalt der Kiste ist also endlich enträtselt. Wir stellen ihn griffbereit ins Regal, denn um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben Arbeit gefunden. Bald werden wir als Veganhändler und als Stofffranser* arbeiten.
Das bedeutet aber nicht, dass wir den Blog aufgeben. Schließlich öffnet sich jetzt eine neue, spannende, unbekannt Welt: Die der Arbeit. Sicher gibt es auch hier viel zu entdecken und zu berichten. Daher sei eines gesagt: Wir bleiben für den Fall, dass wir wieder arbeitslos werden, dabei. Falls also irgendwann eine weitere Hartzreise anstehen sollte, ist der Sturz wenigstens nicht mehr so hart.
Wir sehen uns auf der anderen Seite, also aus einer neuen Perspektive.
*Lerntherapeut und Werbeforscher
Vor uns breitet sich aus, was wir vor langer Zeit weggeräumt und beinahe vergessen haben: Richtige Wochenenden, Einkommen, geregelte Tagesabläufe, Stress, tagelange Bierlosigkeit, Weckerklingeln, ...
All das müssen wir aus der verstaubten Beschäftigungskiste kramen und den Umgang damit neu erlernen. Die uns fremd gewordenen Konzepte liegen in der Kiste, wir können sie auch rausholen und in die Hand nehmen. Aber was halten wir da? Der Mantel des Vergessens hat sich über dieses Wissen gelegt.
Richtiges Wochenende
Was ist eigentlich ein richtiges Wochenende? Was unterscheidet einen Mittwoch von einem Samstag? Lange Zeit war es vollkommen gleichgültig, welcher Wochentag gerade den Kalender schmückt. Dienstag - Biertag - kein Problem. Mittwoch - Katertag - kein Problem. Sonntag - Aushilfe im Steinbruch - völlig normal. Bei näherer Betrachtung enthüllt das richtige Wochenende sein Geheimnis: Es ist frei! Im Gegensatz zu den anderen Tagen. Wie bitte?! Nur zwei freie Tage in der Woche?!
Einkommen
Geld ist wichtig. Das wissen wir aus Hartztagen. Es ist pünktlich auf dem Konto und schon bald im Getränkeladen oder Feinkostgeschäft. Doch dieses Geld war geschenkt. Man musste nichts dafür tun, außer den Steuerzahlern auf der Straße freundlich zuzulächeln und ihnen so zu danken. Freundlichkeit für Geld: Ein guter Tausch. Und jetzt, da wir bald selbst Steuern zahlen? Jetzt müssen wir nicht mehr freundlich sein! Bald können wir schimpfend und großspurig durch die breiten Straßen der Großstadt schreiten, Menschen beiseite treten, ohrfeigen und anbrüllen, weil sie sich uns - den Erwerbstätigen - in den Weg gestellt haben.
Geregelte Tagesabläufe
Ein neuer Tag bricht an. Irgendwann. Irgendwann zwischen 8:00 und 13:00 Uhr - ganz ohne Weckerklingeln. Bisher hing es immer davon ab, wann die nächtlich ausgestrahlte und interessante Dokumentation über den Brüllkäferbestand in den westlichen arabischen Emiraten endete. Manchmal mussten wir (Tobi mehr als Otto!) auch einfach abwarten, bis die Nüchternheit wieder die Oberhand gewonnen hatte. Es war egal was, wie und vor allem wann wir etwas machten. Nachts mittagessen, mittags frühstücken, oder am Nachmittag einen Mitternachtssnack. Alles war möglich. Wir waren maximal flexibel. Vielleicht hat uns die Flexibilität auch zu unseren neuen Beschäftigungen verholfen. Schließlich steht diese Eigenschaft ganz oben auf dem Wunschzettel der Arbeitgeber. Ob es ihnen tatsächlich etwas nützen wird, wenn wir mittags Abendbrot essen?
Stress
Stress kann man natürlich immer haben. Wann könnte ein unbestelltes Paket kommen? Bin ich dann zu Hause? Ich MUSS zu Hause sein! Oder wird gar der Werbemann wieder unerlaubt seinen Beutel in meinem Kasten entleeren? Wird er ein Senfgeber sein, der seinen Senf zu meinem Werbeverbot hinzusenft? Aber seien wir mal ehrlich: Das ist natürlich kein richtiger Stress. Echter Stress ist: Bekomme ich die fünfer U-Bahn? Werde ich mir einen Tag vor der Deadline beide Arme brechen, den Pitch verhauen und in Folge dessen outgesourced?
Tagelange Bierlosigkeit
Nicht dass wir abhängig seien! Nein! Aber Bier schmeckt gut und zählt zu den beliebtesten Genussmitteln Deutschlands. Wenn man schon nicht arbeiten kann, sollte man die Zeit wenigstens genießen. Und wenn schon so viel Zeit vorhanden ist, kann man auch gleich alles be- und genießen.
Wird die Gaumenfreude bald ein jähes Ende finden? Nein, wahrscheinlich nicht. Hier kommen uns die Freundschaften zugute, die wir auf den weiten Fluren des Arbeitsamtes geschlossen haben. Denn wir lernten, dass Bier ohne schlechtes Gewissen auch während der Arbeit aus vermeintlich mit Apfelschorle gefüllten Flaschen getrunken werden kann. Jedoch warteten alle, die den Trick ausprobiert und an uns weitergegeben haben, mit uns gemeinsam auf den Jobvermittler. Vielleicht versuchen wir es doch vorerst mit tagelanger Bierlosigkeit.
Der Inhalt der Kiste ist also endlich enträtselt. Wir stellen ihn griffbereit ins Regal, denn um es auf den Punkt zu bringen: Wir haben Arbeit gefunden. Bald werden wir als Veganhändler und als Stofffranser* arbeiten.
Das bedeutet aber nicht, dass wir den Blog aufgeben. Schließlich öffnet sich jetzt eine neue, spannende, unbekannt Welt: Die der Arbeit. Sicher gibt es auch hier viel zu entdecken und zu berichten. Daher sei eines gesagt: Wir bleiben für den Fall, dass wir wieder arbeitslos werden, dabei. Falls also irgendwann eine weitere Hartzreise anstehen sollte, ist der Sturz wenigstens nicht mehr so hart.
Wir sehen uns auf der anderen Seite, also aus einer neuen Perspektive.
*Lerntherapeut und Werbeforscher
Freitag, 13. Mai 2011
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